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Im Jahr 2009 wird erstmals der ‚Keramikpreis der Ofenstadt Velten' ausgeschrieben, der besondere Leistungen auf dem Gebiet der Keramik auszeichnet, die zu einer ‚Beseelung des Alltäglichen' (H. Harkort, 1881 - 1970, Leiter der Steingutfabriken Velten-Vordamm) beitragen.
Der Preis möchte das keramische Erbe v. a. in Berlin und Brandenburg sowie entlang der Deutschen Tonstrasse bewahren und fördern, indem vor allem zeitgeschichtlich aktuelle Themen künstlerische Erörterung finden. Hierbei wird vorwiegend Bezug auf die einmalige Historie der Stadt Velten genommen. Ihre keramische Tradition nahm in der Mitte des 19. Jahrhunderts seinen Anfang und brachte im Laufe der nächsten Jahrzehnte fast vierzig Ofenfabriken hervor, die Velten zu der Kachelofenstadt Deutschlands werden ließen.
Vergeben werden insgesamt drei Preise: neben dem mit 2000,- € dotierten Keramikpreis, ein Preis für Nachwuchskünstler bzw. -handwerker unter 35 Jahre sowie ein Publikumspreis.
Künftig wird der ‚Keramikpreis der Ofenstadt Velten' alle drei Jahre vergeben.
Schirmherrin des 1.Keramikpreises ist Frau Prof.Dr. Johanna Wanka, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.
Motto: Keramische Gartenträume einer Kurfürstin
Über die Kurfürstin Louise-Henriette
Aus niederländischem adligen Hause stammend, wird allgemeinhin ihre Bescheidenheit gerühmt, ihre für wohltätige Zwecke aufgebrachte Energie, ihr Pioniergeist, ihr auf das Praktische gerichteter Blick, ihr Mut, Visionen in die Tat umzusetzen sowie ihr Interesse für die Künste und die Wissenschaften. Im Jahr 1646 heiratete Louise- Henriette von Oranien-Nassau den Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, der seit sechs Jahren die Herrschaft im Kurfürstentum Brandenburg innehatte - ein Land das von den Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges schwer in Mitleidenschaft gezogen war. Vier Jahre später schenkte er ihr neben dem Jagdschloss Bötzow auch alle dazugehörigen Dörfer, Äcker und Viehwirtschaften. Verzaubert von der brandenburgischen wald- und seenreichen Landschaft und der Lage dieses Örtchens, das sie an ihre Heimat erinnert haben mag, ließ sie das Jagd- zu einem Lustschloss umbauen. Im Jahr 1652 wurde es in 'Oranienburgk' umbenannt und sollte in der Folge namengebend für diese Stadt vor den nördlichen Toren Berlins sein. Louise-Henriette holte Handwerker, Fachkräfte, Kolonisten und Bauern aus ihrem Land und baute in der Mark Brandenburg Dörfer wieder auf, legte Musterwirtschaften samt Schäferei, Meierei, Ziegelei und Brauerei an - kurz: Sie kultivierte das Land. Zahlreiche ihrer Verdienste, so z. B. die Umgestaltung der St. Nicolai Kirche und die Einrichtung des ersten Porzellankabinetts Europas prägen noch heute das Stadtbild und wirken als touristische Anziehungspunkte. Die Gründung und der Bau des ersten Waisenhauses in Deutschland, das ihr - Louise- Henriette gebar sechs Kinder, vier verstarben jung - ein besonderes Anliegen war, zählt des Weiteren dazu. Doch nicht nur das Schloss, sondern auch das umgebende Land wurde grundlegend neu strukturiert - Louise-Henriette ließ an der Westseite der Havel ein Schloss- und Lustgarten mit ausgedehnter Menagerie und Orangerie im Stil des niederländischen Barock anlegen, der die Gartenkultur in Brandenburg-Preußen vor gut 350 Jahren begründete. Des Weiteren legte sie einen Küchen- und Kräutergarten an, in dem sie allerlei neuartiges Gemüse hegte und pflegte - Spargel und Kartoffeln galten zu jener Zeit in Brandenburg als fremdartig. Allerlei Wasserkünste, symmetrische Beetornamentierungen, ein auf Blickachsen orientiertes Wegesystem zeichnen einen barocken Garten aus. Ausufernd, überbordend, verschnörkelt setzte der Barockgarten die Gartenkultur die Renaissance fort und steigerte sie in ihrer Ausdruckskraft. Diese Charakteristika spiegeln sich in der Ausstellungsgestaltung des Ofen- und Keramikmuseum wider, die zum Lustwandeln, Verweilen und Nachsinnen über die brandenburgische Geschichte anregen möchte.
Ofen- und KeramikMuseum Velten
Wilhelmstrasse 32 in 16727 Velten
Tel. 03304/31760; Fax 03304/505887
www.ofenmuseum-velten.de
info@ofenmuseum-velten.de
Di - Fr 11 -17 Uhr;
Sa und So 13 - 17 Uhr
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Sie finden auf dieser Seite Arbeiten von 21 Keramikern aus ganz Deutschland, die ihre Arbeiten vom 17.05.2009 (Internationaler Museumstag) bis 10.10.2009 in einer Sonderausstellung im Ofen- und Keramikmuseum Velten (OKM) zeigen.
Die bestehende Kooperationspartnerschaft mit der Landesgartenschau (LAGA) in Oranienburg bringt das Thema ‚Traumlandschaften einer Kurfürstin' mit der für den Ort Velten typischen Keramiktradition in Verbindung: Traumlandschaften, Louise- Henriette, Gartenkultur, Keramik - 'Keramische Gartenträume einer Kurfürstin'.
Als Außenstelle der LAGA bietet der Förderverein des Ofen- und Keramikmuseums somit eine poetische Bereicherung zu diesem für die Region im Norden Berlins wichtigen kulturellen Ereignis und zeigt weitere Aspekte zu Leben und Werk der Kurfürstin Louise-Henriette von Oranien-Nassau (1627 - 1667). Die Ausstellung nähert sich auf ganz eigene Weise dieser zarten Person, die für unseren Landstrich Mitte des 17. Jahrhunderts so weitreichende Veränderungen bewirkt hat.
Anke Bendschneider, Birkenwerder… Ameisen auf das Wesentliche reduziert, erdig, natürlich und eher unauffällig … Ameiseneier mit weißer Zinnglasur und einer fayenceartigen Bemalung… |
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Sylvia Brabänder, Hohen Neuendorf…Zauberberg…Louise Henriette bestimmt guten Gebrauch von ihm gemacht … vielleicht, um sich an seinen lebensbejahenden Farben zu erfreuen…vielleicht, um…. |
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Antje Bräuer, Hohenleipisch…Zwischen Glück und Unglück, gesellschaftlichen Pflichten und Einsamkeit liegt auch Traum und Melancholie…Frauen lieben Geschichten… |
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Ulrike Brandenburg, Hennigsdorf…Der Lauf der Zeit ist nicht aufzuhalten, Veränderungen sind Zeichen, die ein Leben prägen und die wir annehmen sollten… |
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Karin Gentsch, Göpfersdorf…traum in einer landschaft…traum…berg…mond…und nur sie… |
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Frauke Gerhard, Hohen Neuendorf…Und wenn ich könnte, so wünschte ich mir für Louise Henriette noch heute einen schönen ‚Traum von reicher Ernte'… |
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Andrea Herrmann, Berlin…möglicherweise träumte Louise Henriette von solch einem Musenkelch… |
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Evelyn Klam, Berlin…Lädt ein zum Träumen von kurfürstlichen Gärten… |
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Christa Koslitz, Hohen Neuendorf…Luise - wie die Brandenburger liebevoll sagen - gekrönt mit einem Schiff, als Symbol woher sie kam, um die Weltoffenheit ihrer Heimat mitzubringen… |
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Gerhard Kuhlmann, Stuttgart… Konnten so Liebesträume wahr werden? Träume des brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm bei der Werbung um Louise Henriette von Oranien… |
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Anett Lück, Hohenleipisch… Lange habe ich gegrübelt und sende heute der Kurfürstin freundlichst eine neue Hühnerrasse, die so ganz nach ihrem Geschmack sein dürfte…Hochachtungsvoll und untertänigst… |
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Manuela Malenz, Velten…das ‚erblühende Leben', eine sich öffnende Blüte mit einem Kindergesicht… |
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Sonja Mandragora, Berlin…Das Wasser verbindet beide Symbole zur Einheit, die Bewegung bedeutet Unendlichkeit…Sie ist Symbol der Seelenreise… |
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Heike Pfitzner-Adner, GlienickeTraumblüten, weiß, zerbrechlich zart, voll Sehnsucht und Geheimnis, geben Hoffnung und Kraft, um in Leichtigkeit das Leben zu leben… Gewinnerin des 1.Keramikpreises der Ofenstafdt Velten |
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Carolin Platz, Groß Karrendorf…Eben war da noch…ein Garten, ein niederländischer … Erinnerungen…Sehnsucht…Träume…eine Vision. Nun wieder ein Garten, ein Oranienburger… |
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Ilka Raupach, CaputhFrüchte einer hybriden Mischung, reinweiß frisch aus dem Labor oder dem verborgenen Schatten, keimen, treiben, greifen, wachsen zu befremdlichen Wesen heran… Gewinnerin des Nachwuchspreises |
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Regina Roskoden, Berlin…Vorstellbar wäre, dass Henriette ihr Gartenhaus so erbaut hätte…stilistisch beeinflusst von den Bauten der Inkas…ein anderes Gartenhaus inspirierte seinen Bewohner Goethe, circa 150 Jahre nach ihrer Lebenszeit… |
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Verena Siol, Oranienburg…Leben. Traum. Erwachen. Wachsen…So ergeben sich immer wieder neue Bilder und Blickwinkel wie in einem sich wandelnden Garten. Abgebrochene Blüten finden hier noch einen ‚Zufluchtsort'… |
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Anke Sondhof, Ribbesbüttel…Die Installation ‚Luise liebte das Leben'…reibt sich an den gängigen Vorstellungen des Schönen und Nützlichen. Es ist zwar imposant aber auch schief und krumm…Das Material beschreibt unsere Vergangenheit und Gegenwart… |
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Angela Tzitschke, Mittenwalde…Der Garten Eden…Viel Zeit ist vergangen, und die Vertreibung aus dem Paradies brachte uns Menschen zwar allerhand Disteln aber auch zahlreiche schöne Gärten… Gewinnerin des Publikumspreises |
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Silvia Weger, Stuttgart…Hüter des Gartens…Edel, resolut, mit eigenem Geschmack, so will er sich darstellen in seinem Reich, dem Garten… |
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Uckermärkische Werkstätten, Schwedt…Eine Kurfürstin ist fast eine Prinzessin…Und was wünscht sich diese in ihren Garten?...All das ist auf den Pflanzgefäßen abgebildet… |
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